Interessieren Sie die aktuellen Kosten einer Photovoltaikanlage? Der eigene Solarstrom bietet größere Unabhängigkeit und zeugt von Umweltbewusstsein. Aber was muss man wissen, wenn es um die Kosten einer Solaranlage geht? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Anschaffungskosten zu erwarten sind und welche Faktoren den Preis beeinflussen.
Das Wichtigste zu Photovoltaik-Kosten 2023 in Kürze:
- Um die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen vergleichen zu können, verwendet man die Kosten pro kWp (Kilowatt-Peak oder Spitzenleistung).
- Die Kosten setzen sich zusammen aus: Solarmodulen, Batteriespeicher, Wechselrichter, Laderegler, Montagekosten & den laufenden Betriebskosten
- Photovoltaikanlagen kosten etwas mehr als vor einem Jahr, sind aber aufgrund der hohen Strompreise eine sehr rentable Investition.
- Je größer eine Photovoltaikanlage, desto wirtschaftlicher.
- Angebote vergleichen ist sinnvoll. Nutzen Sie unser Formular oben auf der Seite.
1. Wo liegen die durchschnittlichen Photovoltaik Kosten im Dezember 2024
Für Photovoltaikanlagen im Einfamilienhaus rechnet man derzeit oft mit ca. 8-10 kWp, wobei die Tendenz hin zu größeren Anlagen geht, da die Modulpreise und die Kosten für Speicher weiter sinken. 1 kWp PV-Leistung liefert pro Jahr zwischen 950 und 1.250 Kilowattstunden Strom. Hierfür werden ca. 8 Quadratmeter Dachfläche für die Solarmodule benötigt.
Die folgenden Preise verstehen sich netto und inkl. Montage:
- Kleinere Anlagen haben in der Regel höhere Kosten pro kWp.
Bei 3 bis 4 kWp ca.1500€ pro kWp. - Bei größeren Systemen sinkt der Preis pro kWp.
Bei 8 bis 10 kWp bereits nur noch ca. 1400€ pro kWp.
Als erste Übersicht zu den Kosten dient folgende Tabelle:
Anlagengröße | Dachfläche | Ø Kosten | Ø Kosten pro kWp |
---|---|---|---|
4 kWp | 20 m² | 6.400€ | 1.500€ |
6 kWp | 30 m² | 9000€ | 1.450€ |
10 kWp | 50 m² | 13.400 € | 1.350 € |
15 kWp | 75 m² | 18.600 € | 1.300 € |
20 kWp | 100 m² | 27.200 € | 1.250 € |
40 kWp | 200 m² | 48.000 € | 1.150 € |
1.1. Wie teuer ist eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?
Der Preis einer PV-Anlage (ohne Speicher) für ein Einfamilienhaus liegt oft zwischen 6.000 € (4 kWp) und 13.400 € (10 kWp). Die angegebenen Photovoltaikanlagen-Preise pro kWp beziehen sich auf die fertig montierte Photovoltaikanlage inkl. Solarmodule, Wechselrichter, Montagegestell, elektrische Verkabelung, Planung und Installation.
- Die durchschnittliche Nennleistung privater PV-Anlagen liegt aktuell oberhalb von 10 kWp.
- 2021 lagen z.B. 37% des gesamten privaten PV-Zubaus zwischen 10 kWp und 30 kWp, 61% lagen unter 10 kWp.
- Die Preise schwanken je nach Anbieter in der Regel um ca. 15% nach oben oder unten.
Info: Da ab dem 01.01.2023 die Mehrwertsteuer für Solaranlagen wegfällt, bleibt abzuwarten, ob die Hersteller diese Vergünstigung komplett an die Käufer weiterleiten.
1.2. Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?
Dies hängt natürlich immer vom Eigenverbrauch ab, mit welchem die Anlage ausgelegt wird. Aber hier mal eine Hausnummer: Bei den Eigenheimen werden im Durchschnitt ca. 9.000 € für einen Solarspeicher investiert. Mit sinkenden Preisen für Solarspeicher wurden in der Regel etwas größere Speicher installiert als vor einigen Jahren. Bei einer 5 kWp Anlage mit Energiespeicher kommt man auf ca. 17.000 €, bei einer 10 kWp Solaranlage mit PV-Speicher kommt man dann z.B. auf ca. 22.000 €.
Die Kosten (inkl. Mwst) der Speicher liegen 2023 bei ca. 1.040 € pro kWh bei Systemen für ein Einfamilienhaus. Je größer der Batteriespeicher, desto günstiger werden die Kosten pro Kilowattstunde.
Lithium-Ionen Speicher bis 5kWh | Lithium-Ionen Speicher bis 5-10kWh | Lithium-Ionen Speicher > 10 kWh | |
---|---|---|---|
Durchschnittlicher Preis (brutto) pro kWh | 1.325 € / kWh | 1.040 € / kWh | 900 € / kWh |
Im “Speichermonitoring BW” aus 2022 der RWTH Aachen heißt es:
“Die Ausgaben pro Speichersystem der Eigenheime blieben nahezu konstant bei etwas unterhalb von 9.000 €, während die Ausgaben der Gewerbe aufgrund der großen Spannweite der Batteriekapazität während der Programmlaufzeit im Mittel zwischen etwa 16.000 € und 46.000 € lagen. Durch die geringe Anzahl an registrierten Gewerbespeichern können jedoch aus der Auswertung keine allgemeinen Trends für den Gewerbespeichermarkt abgeleitet werden” https://www.researchgate.net/publication/362861071_Speichermonitoring_BW_20_Schlussbericht_inhaltlicher_Teil
Die Batteriekapazität von privaten Speichersystemen betrug 2021 durchschnittlich 9,4 kWh. Bei einer Anlage für ein Einfamilienhaus kann man für den Speicher damit ca. 6.000€ bis 10.000€ einkalkulieren (Tendenz fallend).
Da das Einspeisen von Strom mittlerweile unrentabel geworden ist, wird bei den meisten Anlagen ein PV-Speicher verbaut. Dieser ermöglicht, den selber erzeugten Strom dann zu verbrauchen, wenn er benötigt wird. Man wird damit weitestgehend autark von den Stromlieferanten.
1.3. Wovon hängen die Kosten einer Photovoltaikanlage ab?
Die Kosten für eine PV-Anlage hängen von etlichen Faktoren ab. Mögliche Preisfaktoren bei Photovoltaik Anlagen sind:
- Angebot & Nachfrage: Lieferengpässe verändern natürlich den Preis.
- Natürlich die Fläche = Die Anzahl der Module.
- Die Marke und Qualität der Module sowie Zelltyp der Module (mono- oder polykristallin).
- Art und Größe des Solarspeichers.
- Die Marke und Qualität der Wechselrichter.
- Die Wahl der Montagesysteme – Dachformen, Dacheindeckungen und der Zugang zum Dach.
- Stringbelegung; Leitungswege im Haus etc.
- Wird ein neuer Zählerschrank benötigt?
- Wird ein Datenlogger zur Anlagenüberwachung verbaut?
- Ist ein Gerüst bereits Teil des Angebots?
- Ist der Netzanschluss bereits Teil des Angebots?
Die größten Auswirkungen auf den Gesamtpreis (neben der eigentlichen Anlagengröße) haben die Kosten für den Netzanschluss und für das Gerüst. Sind diese Positionen nicht im Angebot des Solarteurs enthalten, dann verzerren sie den Angebotspreis deutlich.
Wie gesagt, staffeln sich die Preise der Photovoltaik nach der Anlagengröße. Eine kleinere PV-Anlage im Einfamilienhaus ist also im Vergleich pro kWp teurer als eine größere Anlage für ein Mehrfamilienhaus.
Übrigens werden Solaranlagen eher größer dimensioniert als früher. Das geschieht, um die vorhandene Dachfläche optimal auszunutzen und den Eigenverbrauch, so wie den Autarkiegrad zu optimieren. Mehr dazu finden Sie in diesem Artikel.
1.4. Was bedeuten die Photovoltaik-Kosten pro kWp (Kilowatt-Peak)?
Um die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen vergleichen zu können, verwendet man die Kosten pro kWp (Kilowatt-Peak oder Spitzenleistung).
- Der Wert kWp gibt an, wie viel Strom die Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen erzeugt und wird auch als Nennleistung bezeichnet.
- Der Preis pro kWp ergibt sich aus den Gesamtkosten der Anlage geteilt durch die kWp, welche die Anlage erreicht. Beispiel: Eine Solaranlage mit Batteriespeicher kostet 22.000 €. Die Anlage hat eine Leistung von 10 kWp.
22.000 € / 10 kWp = 2.200 € pro kWp
Die Angabe der Kilowatt-Peak finden Sie normalerweise auch in den Angeboten der Solarteure. Die Angabe “kWp Photovoltaikleistung” bezieht sich also auf alle Bestandteile der Photovoltaikanlage. Je nach kWp-Anlagenleistung gibt es also Variationen und Kombinationsmöglichkeiten bezüglich der Fläche der PV-Anlage, der Leistung Solarmodule, Wechselrichters etc.
Wichtig: Mit zunehmender Größe der Solaranlage sinken im Verhältnis die Kosten. Mit steigender kWp-Anzahl sinken nämlich im Verhältnis die Kosten der Solarmodule, Wechselrichter und Montagegestelle - außerdem relativieren sich die Anfahrts- und Montagekosten.
Übrigens: In Deutschland entspricht 1 kWp Photovoltaikleistung einem jährlichen Stromertrag von ca. 800 bis 1000 kWh.
1.5. Welche Fläche benötige ich für ein kWp?
Für 1 kWp PV-Leistung wird ungefähr eine Fläche von 5 m² benötigt. Bei 50 m² könnte man demnach eine Anlage mit ca. 10 kWp planen, was aktuell ungefähr der Standard für Einfamilienhäuser ist.
Kosten pro Quadratmeter ohne Angabe einer Leistung können keinen Vergleich ermöglichen. Erst in Verbindung mit der Leistung wird die Angabe der Quadratmeter sinnvoll.
- Wenn man sehr leistungsstarke Module verwendet, wird die benötigte Dachfläche kleiner, wobei der Preis pro kWp im Vergleich zu günstigeren Modulen steigt.
- Wenn man weniger effiziente Module verwendet, wird die benötigte Dachfläche größer, wobei der Preis pro kWp im Vergleich zu günstigeren Modulen sinken kann.
Letzteres ist nur bedingt der Fall, da natürlich für mehr Module Befestigungsmaterial und Installationskosten anfallen. Hier lohnt sich der Vergleich mehrerer Angebote.
2. Kosten der Bestandteile von Photovoltaikanlagen
Wenn Sie die Bestandteile einer PV-Anlage verstehen, können Sie die Angebote besser unterscheiden. Man kann die Kosten der Photovoltaik erst einmal in zwei Bereiche unterteilen:
- die Anschaffungskosten
- die laufenden Betriebskosten
Komponente der Photovoltaik-Anlage | Geschätzter Anteil an den Kosten | geschätzte Kosten am Beispiel einer 10 kWp Anlage mit 8 kWh Speicher |
---|---|---|
Photovoltaikmodule | 30% | 6.600 € |
Solarstromspeicher | 40% | 8.800 € |
Wechselrichter | 12% | 3.300 € |
Montagekosten | 12% | 1.980 € |
Anmeldung Bundesnetzagentur & Serviceleistungen | 6% | 1.320 € |
Gesamtsumme | 22.000 € |
Die Betriebskosten werden jährlich mit ca 1-2% der Anlagenkosten angesetzt. Betriebskosten beinhalten:
- die Wartung
- Versicherung & Finanzierungskosten
- Reparaturen
Alle diese Faktoren sind zusammen ergeben eine Preisspanne, welche je nach Hersteller und Solarteur um 10-15% variiert.
2.1. Die Kosten der Solarmodule
Die Kosten der Solarmodule richten sich nach den Herstellungsverfahren, dem Wirkungsgrad und der Nennleistung in Watt. Aktuelle PV-Module liegen zwischen 250 und 400 Watt pro Modul. Man rechnet mit ca.
- 230 bis 380 €/kWp für monokristalline Solarpanel
- 160 bis 260 €/kWp für polykristalline Solarpanel
- 120 bis 230 €/kWp für Dünnschichtmodule
Hersteller aus Asien sind teilweise um 15 bis 20% günstiger als “heimische” Produkte. Tests belegen, dass die Leistung asiatischer Solarpanel mit deutschen vergleichbar ist. Sie können also theoretisch zugreifen, sollten aber darauf achten, dass die IEC-Norm 61215 erfüllt ist (bei Dünnschicht-Modulen die Norm 61646). Einzig die Frage nach der Abwicklung von Gewährleistungsansprüchen ist ein Punkt, der vom Kauf asiatischer Module zurückhalten könnte. Wenn Sie defekte Module nach China senden müssen, ist das ganz nicht mehr sehr spaßig. In der Regel erfolgt aber eine Abwicklung im europäischen Markt.
Es gibt wie gesagt folgende drei Arten Solarmodule:
- Monokristalline Solarzellen sind im Vergleich teuer, aber sehr effizient. Gerade kleine Dachflächen können mit diesen Modulen dennoch hohe Leistung erbringen.
- Polykristalline Solarzellen sind im Vergleich zu den monokristallinen Solarzellen günstiger. Der Wirkungsgrad ist jedoch geringer, weshalb sie sich für größere Dächer eignen.
- Dünnschichtmodule haben eine nochmals geringeren Wirkungsgrad als sogar polykristalline Solarzellen. Sie sind dabei günstiger, haben geringes Gewicht und eine hohe Effizienz bei schwachem Lichteinfall, was diese Module unter manchen Bedingungen interessanter macht.
2.2. Was kosten Photovoltaik-Speicher?
Photovoltaik-Speicher kosten 2024 ca. 1.040 € pro kWh bei Systemen für ein Einfamilienhaus. Je größer der gewählte Speicher, desto günstiger werden dabei die Kosten pro Kilowattstunde. Die Speicherkapazität bestimmt also, wie teuer der im Haus installierte Stromspeicher insgesamt wird. Für ein Eigenheim werden aktuell im Durchschnitt ca. 9.000 € für den Solarspeicher investiert.
Diese Solar-Akkus erhöhen die Eigennutzung des erzeugten Solarstrom und steigern damit Ihre Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Mit einem Stromspeicher kann man den Eigenverbrauch in der Regel mehr als verdoppeln. Man erreicht also Eigenverbrauchsquoten von 60 bis 80%. Je nach Anlage kann man mit Speichern auch den Autarkiegrad ausbauen. Das bedeutet, dass man weniger Strom vom Versorger einkaufen muss. 100% Autarkie würden bedeuten, dass man eine absolut unabhängige Stromversorgung besitzt.
Hier mehr Infos zu der Optimierung des Eigenverbrauchs und der Autarkie.
Es ist zu erwarten, dass die Preise der Speicher weiter fallen werden. Auch wenn es im Jahr 2022 mit den Preisen für PV-Speicher wieder nach oben ging, wird auf längere Sicht wahrscheinlich eine weitere Reduzierung stattfinden.
Tipp: Stromspeicher werden durch aktuelle Förderungen finanziell noch attraktiver. Einige Bundesländer und Kommunen bieten Förderungen für Speichersysteme. Hier haben wir eine Übersicht über derzeitige Förderungen.
2.3. Was kostet der Wechselrichter?
Ein Wechselrichters für eine Photovoltaikanlage im Einfamilienhaus kostet zwischen 800 und ca. 2.000 Euro. Man rechnet hier mit ca. 15% der Anlagenkosten.
Ihre Geräte im Haushalt benötigen Wechselstrom. Aus der Solaranlage oder der Solarbatterie kommt aber nur Gleichstrom. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in den benötigten Wechselstrom um.
Die Preise für Wechselrichter unterscheiden sich nach der Leistung, die abgegeben werden kann. Anders gesagt, welche Geräte versorgt werden können. Es gibt kleine Wechselrichter mit einer Leistung von z.B. nur 500W. Hier könnte man also nicht einmal einen Staubsauger anschließen, da dieser eine höhere Leistung als 500W benötigt.
2.4. Wie teuer ist die Montage der Photovoltaikanlage?
Die Montagekosten einer Photovoltaikanlage mit Speicher machen etwa 10-15% der Gesamtsumme aus. Man kann ca. 150 bis 220 Euro pro Kilowattpeak installierter Nennleistung ansetzen.
Abhängig sind die Montagekosten von:
- der Anlagengröße
- dem gewünschten Befestigungssystem
- einer mgl Unterkonstruktion aufgrund von Wind- oder Schneelast
Was gehört zu den Montagekosten? In den Kosten enthalten sind:
- Kosten für die korrekte Verkabelung: Wichtig ist dabei der korrekte Querschnitt der Kabel in Bezug zur Länge der Leitungen. Je länger die Strecke und je höher die Stromstärke, umso dickere Solarkabel werden benötigt. Ansonsten kommt es zu Verlusten. Daher übernimmt der Solarteur die Berechnung und korrekte Verlegung der Kabel.
- Stecker
- Laderegler
- Planungs- und Dokumentationskosten.
- Netzanschluss (ca. 850€)
Wir empfehlen übrigens die Montage vom Solar-Fachbetrieb. Falls Sie selbst Solarmodule auf dem Dach installieren wollen, erleichtern auch dann Gerüste die Arbeit und erhöhen die Sicherheit. Installateure und Fußgänger werden damit geschützt. Ein Gerüst kann gemietet werden und innerhalb kurzer Zeit vom Fachmann aufgebaut und abgebaut werden.
2.5. Welche laufenden Kosten entstehen bei der Photovoltaik?
Die jährlichen Betriebskosten eines PV-Kraftwerks liegen mit ca. 1% der Investitionskosten vergleichsweise niedrig. Neben den Anschaffungskosten sollten diverse Nebenkosten bereits bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Beim Betrieb der Photovoltaikanlage entstehen Kosten durch Wartung, Reparaturen und Rücklagen für einen neuen Wechselrichter oder andere Ersatzteile. Außerdem ist die Versicherung Ihrer Anlage zu berücksichtigen.
In den ersten Jahren sind die laufenden Photovoltaikanlagen-Betriebskosten normalerweise sehr gering, da hier noch keine Wartungen anfallen. Später können jedoch kleine Reparaturen (an der Technik) oder Wartungen erforderlich sein (Reinigung der Solarmodule, kleine Ersatzteile etc.).
- Man rechnet für die laufenden Betriebskosten insgesamt ca. 1-2% des Anlagenwerts pro Jahr.
- Außerdem fällt noch eine Zählergebühr an, die 20 bis 40 EUR beträgt.
Betriebskosten Photovoltaik | Laufende Kosten |
---|---|
Zählermiete | ca. 35 € pro Jahr |
Wartung | ca. 220 € alle 2 Jahre |
Reinigung | ca. 65 € alle 2 Jahre |
Versicherung | ca. 30 - 70 € pro Jahr
(Erweiterungstarif) |
Man kann also Betriebskosten zwischen 160 und 210 Euro jährlich ansetzen. Kosten für die Instandhaltung und Reparatur sind hier noch nicht inbegriffen. Dabei sei erwähnt, dass Solaranlagen wenig reparaturanfällig und sehr wartungsarm sind.
2.6. Wie teuer ist eine Photovoltaik-Versicherung
Es gibt verschiedene Versicherungen für PV-Anlagen. Wenn es um Schäden durch Strum und Blitz geht, handelt es sich um eine Allgefahrenversicherung. Die meisten haben diese Versicherung im Sinn. Die jährlichen Kosten richten sich danach, welche Schäden von der Versicherung abgedeckt werden und wie hoch die Versicherungssumme (der Wert der Anlage). Für das Eigenheim mit einer PV-Anlage von z.B. 12 kWp kann man 70 bis 100 € pro Jahr für die PV-Versicherung ansetzen, wobei z.B folgende Schäden versichert sind.
- Brand, Blitzschlag & Überspannungsschäden durch indirekten Blitzschlag
- Sturmschäden, Hagel, Schneedruck
- Überschwemmung
- Bedienfehler
- Diebstahl
- Blitz und Überspannung
- Schneedruck
Man unterscheidet übrigens zwischen:
- Wohngebäudeversicherungen
- Haftpflichtversicherung
- Elektronikversicherung (vor allem für Stromspeicher)
- Allgefahrenversicherung
- Ertragsausfallversicherung, Ertragsgarantieversicherung oder Minderertrag-Versicherung
Weitere Informationen zu den Versicherungen finden Sie in diesem Artikel.
2.7. Wie teuer sind Wartung oder Reparatur der Photovoltaikanlage?
Für eine durchschnittliche Anlage im Einfamilienhaus kann man 200 bis 300 Euro ansetzen. Darin enthalten wären:
- Die jährliche Wartung.
- Die Reinigung der Anlage, welche jedoch nicht jedes Jahr durchgeführt werden muss.
- Alle vier Jahre eine aufwändigere Prüfung der Anlage, ähnlich der Erstprüfung bei der Inbetriebnahme. Grundlage für die Prüfung ist die DIN EN 62446-1 VDE 0126-23-1:2019-04.
2.8. Wie hoch sind die Kosten für Zähler und Netzanschluss?
Für den Zählerkasten, Einbau oder Umbau, so wie für die Miete des Einspeisezählers fallen Kosten an. Bei der Miete kann man 30 bis 50 € pro Jahr ansetzen. Bei einem Kauf einmalig 500 bis 1000 €.
Der Netzanschluss kostet einmalig ca. 500 bis 1000 € und hat damit einen großen Effekt auf die Preisgestaltung bei Angebot für Photovoltaiksysteme. Die Kosten hierfür ergeben sich aus den Netzanschlusskosten nach § 13, Abs. 1. des EEG.
Achten Sie auf diese Positionen in den Angeboten. Wenn Sie nämlich nicht im Angebot des Solarteurs enthalten sind, verzerrt dies den Angebotspreis und den Vergleich mit anderen Angeboten! Im schlimmsten Fall würden diese Kosten später nämlich gesondert ausgewiesen und erhöhen damit den Gesamtpreis. Rechnerisch sähe der Preis pro kWp ohne Netzanschluss (oder ähnlich auch bei Baugerüsten) günstiger aus - dies wäre aber eine “geschönte” Berechnung.
Bezüglich der Zähler empfehlen Experten die Miete: Wenn man den Geldwertverlust durch die Inflation berücksichtigt, wird in der Summe von 20 Jahren die Miete wahrscheinlich günstiger ausfallen, als der Kauf des Zählers. Natürlich ist das eine Prognose - absolute Gewissheit hat man also erst in 20 Jahren.
Auf der Webseite des Fraunhofer ISE findet sich eine ausführliche Studie als PDF-Dokument zur Preisentwicklung. https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html
3. Rentiert sich eine Photovoltaikanlage?
Die Rentabilität der Photovoltaik ist aktuell noch weiter gestiegen, da der Einkauf von Netzstrom so teuer geworden ist. Aufgrund der Einsparungen beim Einkauf von Netzstrom, so wie der Einspeisevergütung, amortisiert sich der Kauf einer Solaranlage in 10 bis 15 Jahren. Wichtig ist, dass die Lebensdauer mindestens 20 Jahre bis 30 Jahre beträgt. Man rechnet derzeit mit Renditen von 6 bis 8%.
Schauen wir uns mal die Preise für die Erzeugung Ihres Solarstroms an. Laut einer Studie des Fraunhofer-Institutes zu Stromgestehungskosten lagen die Kosten für die Erzeugung eine Kilowattstunde bei einer PV-Anlage unter 30 kWp im Jahr 2021:
- zwischen 5,81 und 8,04 Cent (Süddeutschland)
- zwischen 7,96 und 11,01 Cent (Norddeutschland).
- zwischen 8,33 und 19,72 bei Anlagen mit Stromspeicher
Damit sind die Kosten zur eigenen Erzeugung von Solarstrom deutlich unter den Kosten für den Einkauf von Netzstrom (Jan 2023 bei 43 Cent / kWh).
Info: Wenn man von “Wirtschaftlichkeit” oder “Rentabilität” spricht, meint man, wie effizient Ihre Photovoltaik ist - also das Verhältnis zwischen Ertrag und Kosten.
Weitere ausführliche Infos zur Rentabilität finden Sie hier.
Übrigens: Die drei Faktoren, welche die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage bestimmen sind:
- Die Anschaffungskosten
- Die Geografische Lage
- Die Ausrichtung und Neigung des Daches
Meist erhöht sich die Rentabilität der Anlage, wenn ein PV-Speicher mit eingeplant wird. Der Eigenverbrauch kann dann dramatisch erhöht werden und die Einsparungen beim Zukauf von Netzstrom werden größer. Auch bei der Nutzung von Elektroautos ist ein Batterie-Speicher Pflicht. Nach 20 Jahren fällt ja auch die Einspeisevergütung - ab dann ist der Speicher (und der verbundene Eigenverbrauch) höchstwahrscheinlich sowieso die rentablere Option.
3.1. Für wen lohnt sich also eine Photovoltaik-Anlage?
Folgende Voraussetzungen sollten gegeben sein, damit sich die Photovoltaikanlage für Sie lohnt:
- Ein geeigneter Standort.
- Ausreichende Dachfläche.
- Der Wunsch Stromkosten dauerhaft zu senken.
- Der Wunsch von Netzstrom unabhängiger zu werden. Der Eigenverbrauch erhöht die Rentabilität der PV-Anlage.
- Eine gewünschte Wertsteigerung Ihrer Immobilie.
- Finanzierung: Vorhandenes Kapital oder die Bereitschaft einen Kredit aufzunehmen
3.2. Sollte ich jetzt eine Solaranlage kaufen oder lieber abwarten?
Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für die Investition in eine Solaranlage. Sie können aufgrund der steigenden Strompreise eine sichere Anlageform sowohl finanziell als auch energietechnisch nutzen. Sie sparen nicht nur am Strompreis, sondern sind auch gewappnet gegen mögliche Netzinstabilitäten, Brownouts oder einen Blackout.
4. Was muss man bei den Kosten im Photovoltaik-Angebot beachten?
Beachten Sie also, dass die Preisspannen in Angeboten recht groß ausfallen können. So können die angegebenen durchschnittlichen Preise nach oben oder unten um 15-25% abweichen können, was daran liegt, dass unterschiedliche Komponenten verbaut werden. Die Abweichungen fallen bei größeren Anlagen entsprechend größer aus, da hier mehr Spielraum für die Auswahl der Bestandteile der Anlage besteht.
Ausschlaggebend für ein gutes Photovoltaik-Angebot ist nicht nur der Preis der Solaranlage, sondern die Qualität der verbauten Komponenten. Geiz ist beim Bau Ihrer Solaranlage das falsche Motiv – denn für Ersparnisse von im Vergleich wenigen Hundert Euro lohnt es sich nicht, auf Garantien und Sicherheiten zu verzichten.
Tipp: Solaranlagen sind sehr langlebig – entscheiden Sie sich deshalb am besten für hochwertige Markenprodukte.
In der folgenden Tabelle finden Sie die ungefähren Kosten der einzelnen Komponenten der Solaranlage - beachten Sie aber, dass in den Angeboten oft ein Pauschalpreis der Photovoltaik-Anlagenleistung in kWp angegeben wird:
Position im Angebot der PV-Anlage | Kosten |
---|---|
monokristalline Solarpanel | 230 bis 380 €/kWp |
polykristalline Solarpanel | 160 bis 260 € / kWp |
Dünnschichtmodule | 120 bis 230 €/kWp |
Wechselrichter | 170 bis 200,00 € pro kW |
Montagesystem | 100 bis 130,00 € pro kWp |
Netzanschluss der PV-Anlage | rund 500-1.000 € |
Verkabelung | 1€ bis 5€ pro m |
Bitte beachten Sie, dass Dünnschichtmodule zwar günstiger sind, aber ungefähr die anderthalbfache bis doppelte Modulfläche benötigen, um die gleiche Leistung wie kristalline Module zu erreichen.
TIPP: Den größten Spielraum bei der Preisgestaltung haben am Ende die Kosten für den Netzanschluss und das Baugerüst. Bitte schauen Sie nach, ob diese Kosten schon im Angebot enthalten sind. Entstehen werden diese Kosten in jedem Fall und wenn Sie später erst dazukommen lässt das natürlich das erste Angebot günstiger erscheinen als es in Wirklichkeit war!
4.1. Unser Photovoltaik-Angebotsvergleich
Wir stellen Ihnen hier einen Photovoltaik-Angebotsvergleich zur Verfügung. Sie können Ihre Daten eingeben und professionelle Partner werden Ihnen dann entsprechende Angebote zukommen lassen. Sie sparen sich also die eigene Recherche und erhalten die Möglichkeit Angebote zu vergleichen.
- Sie sparen sich die Suche nach Solarteuren.
- Sie erhalten unverbindlich passende Angebote.
- Sie können diese vergleichen.
- Sie finden einen Fachpartner, welcher die Solaranlage für Sie professionell plant und errichtet.
Hier können Sie Angebote zu Photovoltaikanlagen anfordern
Auch wenn das selten der Fall ist, haben Sie hiermit gleichzeitig Ihren Ansprechpartner für Reparaturen oder Garantiefälle an der Anlage vor Ort .
5. Was kostet die Finanzierung der PV-Anlage?
Eine Finanzierung einer Photovoltaikanlage ist oft auch zu 100% möglich, da das Kreditinstitut hier kaum Risiken eingeht. Die Erträge der Solaranlage sind ja im Gegensatz zu anderen Wertanlagen äußerst sicher.
Wenn Sie mehr über die Finanzierung, Förderkredite, Zinssätze und Solarkredite erfahren möchten, lesen Sie unseren Ratgeber zum Thema Finanzierung von Photovoltaikanlagen.