Fragen Sie sich, ob eine Pelletheizung für Ihr Haus die richtige Wahl ist? Dann machen Sie sich sicherlich auch Gedanken über die Preise. Welche Kosten kommen auf Sie zu? Und welche Förderungen erleichtern den Bau einer Pelletheizung? Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wichtige zu Preisen, Verbrauch und Förderungen.
Um auf die Kosten eingehen zu können, muss man zunächst einmal eine wichtige Unterscheidung treffen: Die Kosten von Pelletheizungen gliedern sich in
- Kosten für die Anschaffung, für Umbaumaßnahmen und Installation
- Kosten der Brennstofflagerung
- Brennstoffkosten im Verbrauch
Schauen wir uns diese einzelnen Punkte mal etwas genauer an. Einen ersten Überblick bekommen Sie mit diesem Video, das wir für Sie erstellt haben:
1. Wie hoch sind die Anschaffungskosten einer Pelletheizung im Jahr 2024?
Die Anschaffungskosten einer Pelletheizung sind natürlich erst einmal der größte Posten. Durch die günstigen Betriebskosten zahlt er sich jedoch bald aus. Bei einer Kalkulation muss man deshalb Folgendes abwägen:
- Wie hoch sind die Anschaffungskosten? (Darüber gleich mehr.)
- Wie hoch sind die laufenden Kosten für den Brennstoff und für die Wartung durch den Schornsteinfeger und die Fachfirma?
- Sie können von einer Betriebsdauer der Anlage von in der Regel 15 bis 20 Jahren ausgehen. In dieser Zeit können Sie also Einsparungen gegenrechnen.
1.1. Was ist noch mal der Unterschied zwischen Pelletofen und Pelletkessel?
Wenn man über die Anschaffungspreise spricht, ist es wichtig, Pelletöfen und Pelletheizungen nicht zu verwechseln. Diese unterscheiden sich sehr deutlich.
Pelletöfen sind die günstigere Variante. Das sind ihre Merkmale:
- Pelletöfen werden (wie Scheitholz-Kamine) in der Regel im Wohnbereich aufgestellt.
- Sie bieten durch eine Scheibe freie Sicht auf die Verbrennung. Das sorgt auch für einen hohen Strahlungsanteil der abgegebenen Wärme und damit für viel Gemütlichkeit in der Wohnung.
- Ein Pelletofen hat im Vergleich zum Pelletkessel die geringere Leistung.
- Es gibt einen integrierten Vorratsbehälter, der alle ein bis drei Tage von Hand befüllt wird. Ein Pelletlager ist deshalb in den meisten Fällen nicht notwendig oder sinnvoll.
- Wenn vorhanden, kann eine Wassertasche die Verbrennungswärme auch zur Beheizung und Warmwassererzeugung nutzen. Ein Wärmeüberträger leitet die Wärme in den zentralen Speicher, von dem aus es weiter verteilt werden kann.
- Ein Pelletofen ist in den meisten Fällen nicht als alleinige Heizung geeignet, sondern als Unterstützung des vorhandenen Heizsystems gedacht.
Pelletkessel (auch Pelletheizung genannt) sind um einiges teurer, bieten aber folgende Vorteile: - Sie dienen als Zentralheizung und stehen deshalb im Heizungskeller oder Wirtschaftsraum.
- Sie versorgen das gesamte Haus mit Wärme für Heizung und Warmwasser und können deshalb andere Heizsysteme komplett ersetzen.
- Die Pellets lagern in einem Tank oder Lagerraum und werden von einer Fördereinrichtung vollautomatisch in den Brennraum transportiert.
1.2. Wie teuer ist ein Pelletofen?
Die Preise für einen Pelletofen können sehr unterschiedlich ausfallen. Ein sehr wichtiger Faktor für den Preis ist die Frage, ob der Ofen wasserführend sein soll oder nicht. Bei wasserführenden Pelletöfen kann die Warmwasserversorgung angeschlossen werden. Diese Systeme sind damit auch teurer. Außerdem hängt der Preis von der Leistung, dem Design und dem Komfort ab.
Pelletofen | Kosten |
---|---|
6 kW Pelletofen | ab ca. 1.500 € bis 3.500 € |
9 kW Pelletofen | ab ca. 2.000 € bis 4.000 € |
Verkleidung Naturstein oder Keramik | mgl. Aufpreis 300-400 € |
Montage | 300-500 € |
1.3. Was kostet ein Pelletkessel als Zentralheizung?
Hier können wir ebenfalls nur eine grobe Kosteneinschätzung abgeben. Wichtig ist es, bei der Planung das System auf Ihre Bedürfnisse auszulegen und auch die Fördergelder in Anspruch zu nehmen.
Beispielrechnung für einen modernen Pelletkessel 2021 für ein Einfamilienhaus:
Beispielrechnung - Faktoren | Kosten Pelletkessel |
---|---|
Anschaffungskosten & Montage | ca. 15.000 bis 25.000 Euro |
Brennstoff - Pellets | ca. 1.000 Euro pro Jahr |
Stromkosten | ca. 65 Euro pro Jahr |
Schornsteinfeger | ca. 100 bis 200 Euro pro Jahr |
Wartung | ca. 150 bis 300 Euro pro Jahr |
Von den relativ hohen Anschaffungs- und Installationskosten können Sie einen guten Teil wieder abziehen: Die BAFA gewährt Förderungen in Höhe von bis zu 35 % der Kosten, beim Austausch einer Ölheizung sogar bis zu 45 %. Darüber mehr in Punkt 4 dieses Textes.
2. Wie hoch sind die Kosten für die Brennstofflagerung?
Bei einem Pelletofen entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Lagerung. Die Öfen haben einen integrierten Vorratsbehälter, der manuell befüllt wird. Dazu öffnen Sie einfach den Deckel und schütten einen Sack Pellets in den Behälter hinein. Die Pellets als Sackware können einfach in einem Abstellraum oder Keller gelagert werden.
Bei einem Pelletkessel als Zentralheizung sieht die Sache anders aus. Hier brauchen Sie ein Lager und die passende Fördertechnik für die Pellets. Mit einer Förderschnecke oder einem Saugrohr entnimmt die Heizung dann vollautomatisch die benötigte Menge aus dem Lager.
Als Pelletlager kann ein kleiner Raum dienen, der nicht anderweitig benötigt wird. Voraussetzung: Er muss trocken genug sein. Außerdem sollte er nahe an der Außenwand liegen, damit die Befüllung mit dem Transportfahrzeug unkompliziert vonstattengehen kann. Und auch der Abstand zur Heizanlage sollte nicht zu groß sein, damit die Förderanlage nicht unnötig kompliziert wird. Wenn ein solcher Raum nicht zur Verfügung steht, können Sie auch einen Plastik- oder Gewebetank im Keller aufstellen oder sogar im Garten vergraben. Wie Sie sich denken können, sind die Kosten für diese Varianten sehr unterschiedlich und hängen stark vom Einzelfall ab. Lassen Sie sich deshalb ein Angebot von mindestens einer Fachfirma erstellen!
Zur groben Orientierung ein Beispiel: Soll ein Einfamilienhaus mit einem Gewebetank (auch Textilsilo genannt) ausgestattet werden, kann man für Lager und Fördersystem mit Kosten von rund 4.000 Euro rechnen.
3. Wie hoch sind die Kosten für den Betrieb einer Pelletheizung?
Pellets sind seit vielen Jahren deutlich günstiger als Öl, Strom und Gas. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Der Rohstoff für Pellets wächst nach! Holz ist in unserem Sprachgebrauch ein erneuerbarer Rohstoff. Wachsen neue Bäume, kommt neues Holz. Erdöl pflanzen geht nun mal nicht, also ist dieser „fossile Rohstoff“ nicht erneuerbar. Übrigens: Deutsche Gesetze schreiben vor, dass Forstwirte aus dem Wald nicht mehr Holz nehmen dürfen, als sie neu aufforsten. Der deutsche Wald wächst sogar! Mit einem Mangel an Nachschub oder mit einem Schrumpfen der Wälder ist also nicht zu rechnen.
- Holzpellets müssen nicht weit transportiert werden! Im Gegensatz zu Öl und Gas, die oft über viele Tausend Kilometer transportiert werden, können Holzpellets direkt aus der eigenen Region stammen. Das reduziert Transportkosten, schont die Umwelt und sorgt für Arbeitsplätze im Inland.
- Pellets stammen zum Großteil aus Nebenprodukten! In Sägewerken fallen Unmengen an Sägemehl und Holzspänen an. Diese Nebenprodukte bilden die Grundlage für die Pellets. Hinzu kommen noch wenige Bäume, die aufgrund ihrer Wachstumsform oder anderer Faktoren nicht für eine andere Nutzung geeignet sind. Pellets sorgen also dafür, dass die wertvollen Bäume vollständig genutzt werden.
- Pellets sind klimaneutral! Das CO2, das beim Verbrennen von Pellets frei wird, entspricht genau der Menge, die die Bäume während ihres Wachstums eingelagert haben. Damit ist es Teil des natürlichen CO2-Kreislaufs, der für das Klima kein großes Problem darstellt. Anders ist das mit fossilen Brennstoffen. Diese liegen schon seit Jahrmillionen im Boden und sind damit nicht mehr Teil des natürlichen CO2-Kreislaufs. Werden sie verbrannt, entstehen große Mengen zusätzliches CO2. Dieser Faktor ist einerseits für die Umwelt wichtig, hat aber andererseits auch positive Auswirkungen auf die Preisentwicklung in den nächsten Jahren: Die Notwendigkeit effektiver Maßnahmen gegen die Klimaveränderungen sind nun auch in der Politik angekommen. Maßnahmen wie CO2-Steuern und Ähnliches werden in den nächsten Jahren dazu führen, dass die Preisschere zwischen erneuerbaren und fossilen Brennstoffen noch weiter auseinandergeht.
- Pellets sind unpolitisch! Die Preise für Öl und Gas hängen häufig auch mit den internationalen Konflikten rund um diese Energieressourcen zusammen. Konflikte, Kriege und Embargos lassen immer wieder die Preise sehr stark schwanken. Das passiert bei Pellets nicht.
Diese Gründe sorgen dafür, dass Pellets zu den günstigsten Brennstoffen gehören und dies mit höchster Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft so sein wird. Im nächsten Abschnitt wollen wir konkret auf die Preisunterschiede eingehen.
Zunächst bekommen Sie aber in diesem Video einen ausführlichen Erfahrungsbericht zum Bau eines Pelletofens mit allen Kosten, die über die Jahre hinweg bei einem Benutzer angefallen sind:
3.1. Preise für die Pellets – Kosten pro kWh
Um die Preise für Heizstoffe sinnvoll vergleichen zu können, schaut man sich an, wie hoch die Kosten sind, um eine Kilowattstunde zu erreichen.
Im Juni 2021 galten laut dem Deutschen Pelletinstitut DEPI folgende Preise:
Brennstoff | Preis pro kWh |
---|---|
Pellets | 4,43 Cent |
Gas | 6,83 Cent |
Heizöl | 6,75 Cent |
Monatlich werden unter https://depi.de/pelletpreis-wirtschaftlichkeit die aktuellen Pelletpreise veröffentlicht, sodass sie einen fast tagesaktuellen Vergleich haben.
Der Preis für Pellets ist seit vielen Jahren sehr stabil, ganz im Gegensatz zu Heizöl. Hier gibt es riesige Schwankungen. Diese können kurzfristig dazu führen, dass Heizöl preislich in die Nähe von Pellets rückt. Meist liegt der Preis jedoch sehr viel höher. Es steht zu vermuten, dass sich diese Unterschiede durch die notwendige Klimapolitik in den nächsten Jahren noch verstärken werden.
Wie hoch die jährlichen Heizkosten sind, die sich daraus ergeben, ist natürlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängig:
Wie groß ist das Gebäude?
Wie hoch sind die Decken, wie groß sind die einzelnen Räume?
Wie gut ist die energetische Qualität (Isolierung, Fenster, Mauerdicke etc.)?
Wie ist das Heizverhalten der Bewohner? (Wie warm wollen Sie es in Ihren Räumen haben? Wie intensiv lüften Sie? Sind die Zimmertüren offen oder geschlossen? Und so weiter.)
Als grobe Orientierung können Sie davon ausgehen, dass Sie in einem Einfamilienhaus mit vier Personen Heizkosten von etwa 600 bis 1.000 Euro im Jahr haben werden.
Tipps zum Kauf von Pellets – so sparen Sie noch mehr Geld:
Die Pelletpreise schwanken pro Tonne zwischen 200 und 280 Euro. Bei diesen Preisunterschieden lohnt sich ein Vergleich der Preise. Auf diese Punkte sollten Sie achten:
- Sackware ist etwas teurer als lose Pellets. Bei einem Pelletofen ohne Lagerraum werden Sie trotzdem die praktische Sackware kaufen müssen. Wenn Sie jedoch die Wahl haben, sparen Sie bei der Anfuhr von losen Pellets bares Geld.
- Kaufen Sie Ihre Pellets zur optimalen Zeit im Jahr! Von Mai bis Juli sind die Preise deutlich niedriger als während der Heizperiode. Lassen Sie deshalb Ihre Pellets in dieser Zeit liefern!
- Planen Sie die Lieferungen rechtzeitig! Wenn Ihnen während der Heizperiode die Pellets ausgehen, müssen Sie einerseits höhere Pelletskosten in Kauf nehmen und andererseits oft noch Aufschläge für kurzfristige Lieferungen zahlen. Behalten Sie deshalb Ihren Vorrat gut im Blick!
- Je größer die Abnahmemenge ist, umso günstiger wird es. Lassen Sie deshalb lieber seltener Pellets anliefern und nehmen Sie dafür größere Mengen auf einmal ab. Wenn in Ihrer Nähe noch mehr Haushalte mit Pellets heizen, kann es sich lohnen, sich für die Lieferung abzusprechen. Wenn der Lieferant nur einmal anfahren muss und dann in Ihrer Nachbarschaft große Mengen Pellets abladen kann, gibt es häufig Mengenrabatte durch die reduzierten Logistikkosten.
- Achten Sie auf gute Qualität, auch wenn diese vielleicht erst mal etwas teurer aussieht! Pellets sollten die Qualitätsstufe A1 oder das deutsche ENplus-Zertifikat aufweisen. Diese Pellets verbrennen am effizientesten, es entsteht weniger Asche und die Heizung setzt sich nicht so leicht mit Schlacken zu. Dadurch haben Sie die etwas höheren Anschaffungskosten der Pellets sehr schnell wieder drin.
- Wenn Sie direkt bei der Lieferung in bar oder per EC-Karte bezahlen, können Sie möglicherweise mit dem Lieferanten einen kleinen Preisnachlass aushandeln.
- Kaufen Sie Ihre Pellets am besten von einem Anbieter aus der Region! Dadurch sparen Sie häufig Lieferkosten. Außerdem unterstützen Sie Hersteller aus der direkten Umgebung und schonen die Umwelt, weil unnötige Transporte wegfallen.
Wenn Sie verschiedene Angebote vergleichen, achten Sie auf diese Punkte:
• Welche Mindestabnahmemenge ist vorgegeben?
• Wie ändert sich der Preis in Relation zur Liefermenge? (Je mehr Sie kaufen, umso günstiger wird der Preis pro Tonne.)
• Wie hoch sind die Transportkosten?
• Welcher Lieferzeitpunkt wird garantiert?
• Gibt es eine Einblaspauschale bei losen Pellets? Wie hoch ist sie?
• Verfügt der Liefer-LKW über ein Absauggebläse für den auftretenden Staub? (Das ist vor allem bei einem offenen Pelletlager sehr wichtig.)
Aus Sicherheitsgründen müssen Sie die Heizungsanlage etwa drei Stunden vor dem Befüllen des Pelletlagers ausschalten. Planen Sie das am Liefertag mit ein!
3.2. Kosten für den Schornsteinfeger und die Wartung
Zweimal im Jahr reinigt der Schornsteinfeger den Abgasweg und kontrolliert die Emissionswerte. Diese Kontrollen und Reinigungen sind vorgeschrieben und kosten etwa 100 bis 200 Euro pro Jahr.
Zusätzlich können Sie in bestimmten Intervallen eine Wartung von einem Fachbetrieb für Pelletheizungen durchführen lassen. Empfohlen wird eine Wartung pro Jahr. Das gehört zur Wartung:
- Prüfung der Antriebe, der Sensoren und des Fördersystems
- Austausch eventuell verschlissener oder beschädigter Teile
- Update der Software
- Reinigung der Anlage
Für eine solche Wartung schließt man einen Wartungsvertrag. Je nach Aufwand und Umfang können Sie mit 150 bis 300 Euro pro Jahr rechnen. Wenn Ersatzteile eingesetzt werden müssen, kommen natürlich noch Kosten hinzu.
3.3. Die Hilfsenergie: Kosten für den Strom Ihrer Pelletheizung
Die Pelletheizung braucht ein wenig Strom für die Zündung, die Antriebe und das Fördersystem. Wie hoch die Stromkosten sind, hängt vom Heizungsmodell und vor allem vom Lagersystem ab. Wenn das Lager in direkter Nähe zum Kessel steht und die Pellets mit einer Förderschnecke transportiert werden können, sind die Stromkosten niedriger. Ein Saugsystem braucht dagegen etwas mehr Strom. Eine genaue Vorhersage ist also auch hier nicht möglich, ohne die individuelle Situation zu kennen.
In allen Fällen halten sich die Stromkosten jedoch in Grenzen. Rechnen Sie grob mit etwa 60 bis 70 Euro pro Jahr.
4. Welche Förderungen gibt es für Pelletheizungen?
Kosten sind der eine Faktor bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung, Förderungen der zweite. Weil das Heizen mit Pellets umweltfreundlich und energieeffizient ist, gibt es interessante Förderprogramme, vor allem von der BAFA.
4.1. Was ist die BAFA und was fördert sie?
BAFA ist die Abkürzung für „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“. Neben anderen Aufgaben stellt das Bundesamt verschiedene Förderungen zur Verfügung, um zum Beispiel umweltfreundliche Sanierungen zu fördern.
Üblicherweise gibt es von der BAFA Förderungen und von der KfW günstige Kredite für Bau- und Sanierungsvorhaben. Seit dem Januar 2021 gibt es hier jedoch Änderungen, die der Vereinfachung dienen: Über die BEG („Bundesförderung für effiziente Gebäude“) werden nun alle Programme zusammengefasst, sodass Sie einen leichteren Überblick bekommen. Gleichzeitig wurden die Programme vereinfacht und die Anreize erhöht. Für den Einbau einer Pelletheizung bekommen Sie sehr attraktive Förderungen.
4.2. Wie hoch ist die BAFA-Förderung beim Einbau einer Pelletheizung?
Wenn Sie in einem Bestandsgebäude (also einem Gebäude, dessen Bauantrag vor mindestens fünf Jahren erteilt wurde) einen Pelletkessel zum Heizen und/oder für das Warmwasser einbauen, bekommen Sie 35 Prozent der förderungsfähigen Kosten erstattet. Hierzu gehören alle Kosten, die direkt mit dem Umbau zusammenhängen, also auch der Ausbau und die Entsorgung der alten Heizung, Umbaumaßnahmen am Schornstein etc. Da können ganz schöne Summen zusammenkommen:
Wenn Sie zum Beispiel Kosten in Höhe von 20.000 Euro haben, bekommen Sie von der BAFA 7.000 Euro erstattet.
Noch höher wird die Förderung, wenn Sie bisher eine Ölheizung genutzt haben. Wer eine Ölheizung gegen eine Pelletheizung (oder ein anderes Heizsystem mit erneuerbaren Energien) austauscht, bekommt 45 Prozent der Kosten erstattet. Das gilt auch dann, wenn für die Ölheizung eine Austauschpflicht besteht. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Bei Kosten von 20.000 Euro bekommen Sie in diesem Fall also 9.000 Euro von der BAFA erstattet.
In Neubauten kann die BAFA-Förderung nicht genutzt werden. Dafür gibt es aber günstige Förderkredite von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die sich ebenfalls rentieren können.
4.3. Wie kann ich die Förderung der BAFA beantragen?
Wichtig beim Förderantrag ist vor allem der richtige Zeitpunkt: Der Antrag muss eingehen, bevor Sie einen Vertrag für Ihre neue Heizung unterschreiben und mit den Arbeiten beginnen. Sprechen Sie diese Möglichkeit deshalb frühzeitig in Ihrer Fachfirma an! Diese kennt sich aus und hilft Ihnen sicher auch gerne bei der Antragstellung.
4.4. Gibt es weitere Förderungen für Pelletheizungen?
In vielen Bundesländern, Landkreisen und Gemeinden in Deutschland gibt es zusätzliche Fördermöglichkeiten für Heizungen mit erneuerbaren Energien. Diese sind häufig nur befristet verfügbar und regional sehr unterschiedlich.
Der beste Ansprechpartner für das Thema Förderung ist auch hier Ihre Fachfirma aus der Region. Die Firmen sind meist auf dem neuesten Stand und wissen genau, welche Förderungen ihre Kunden beantragen können. Schließlich sind Förderungen, mit denen man Geld sparen kann, ein sehr gutes Verkaufsargument. Sprechen Sie also Ihre Fachfirma für Pelletheizungen an und fragen Sie gezielt nach möglichen Förderungen!
Wenn Sie sich weitergehend informieren wollen, können Sie sich an diese Stellen in Ihrer Umgebung wenden:
• Verbraucherzentralen
• Umweltverbände
• Industrie- und Handelskammern
• Handwerkskammern
• städtische oder kommunale Baubehörden
5. Fazit: Lohnt sich der Wechsel zu Pellets also wirtschaftlich?
Ja! Pelletheizungen sind zwar in der Anschaffung teurer als zum Beispiel Gasheizungen. Dafür können Sie aber auch Förderungen nutzen, die den Preisunterschied ein Stück weit reduzieren.
Außerdem sind die Brennstoffkosten bei Pellets deutlich niedriger und es steht zu erwarten, dass diese Spanne in den nächsten Jahren noch weiter auseinandergeht. Die geringeren Brennstoff- und damit auch Betriebskosten rechnen sich über die Jahre.
Je mehr Energie ein Gebäude benötigt, umso früher rechnet sich die Pelletheizung. Bei größeren Gebäuden hat sich die Anschaffung teilweise schon nach vier oder fünf Jahren amortisiert. Bei Einfamilienhäusern können Sie mit einer Amortisation nach etwa acht bis zehn Jahren rechnen. Da Ihre neue Heizung aber locker 15 bis 20 Jahre läuft, rechnet sich das.
Hinzu kommt noch das gute Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun. Schließlich handelt es sich bei Pellets um nachwachsende Rohstoffe, die außerdem so gut wie CO2-neutral verbrennen.