Hier erfahren Sie, wie groß der Batteriespeicher für Ihre Photovoltaikanlage sein muss, wie teuer Speicher aktuell sind und was Sie bei den Angeboten unbedingt beachten müssen. Zusätzliche Informationen helfen bei der Frage, ob sich eine Solarspeicher für Sie lohnt und falls ja, was es bei der Installation zu beachten gibt.
Also alle wichtigen Informationen auf einer Seite. Das Inhaltsverzeichnis gibt Ihnen eine Übersicht. Kommen wir als Erstes zu der Frage:
1. Was kostet ein Photovoltaik-Speicher?
Ein Photovoltaik-Speicher für ein Einfamilienhaus hat in der Regel eine Kapazität zwischen 5 und 15 kWh. In 2022 lagen die Kosten pro kWh bei ca. 1.040 € und es wurden im Durchschnitt 9.000 € für den Speicher investiert.
Preisbeispiel: Bei einer 10 kWp Photovoltaikanlage mit einem 8 kWh Speicher würden ca. 9.000 € für den Speicher anfallen. Die Gesamtkosten lägen bei ca. 21.500 €. Beachten sollten Sie, dass Preisschwankungen von ca. 15% hier durchaus realistisch sind.
Wichtig: Kleine Speicher sind dabei im Verhältnis teurer als größere Speicher.
In der folgenden Tabelle finden Sie ungefähre Preise für Lithium-Ionen-Speicher:
Solarspeicher Kapazität in kWh | Preise in Euro je kWh |
---|---|
4 bis 6 | 950 bis 1.400 |
7 bis 9 | 850 bis 1.200 |
10 bis 14 | 800 bis 1.100 |
Der Preis eines PV-Speichers hängt neben der Herstellerfirma und von folgenden Faktoren ab:
- der Nennkapazität
- der Nutzkapazität
- der zulässigen Entladetiefe
- der Speichertechnologie (meist Lithium-Ionen-Akkus oder Lithium-Eisenphosphat-Batterien LiFePO4)
- de Zyklenzahl & Lebensdauer
- Garantiebestimmungen
Die angegebene Kapazität des Speichers innerhalb einer Speichertechnologie kann zum Vergleich der Preise genutzt werden.
Tipp: Um Speicherpreise besser vergleichen zu können, rechnet man den Preis oft auf Kosten pro 1 kWh Speicherkapazität um. Bei einem 8 kWh Speicher für 9.000 € wären das also: 9000 € / 8 kWh = 1.125 € / kWh Speicherkapazität
Dennoch sollten Sie wissen, dass die zulässige Entladetiefe entscheidet , wie viel Prozent der Speicherkapazität Sie tatsächlich nutzen können. Bei modernen Solarspeichern ist diese jedoch sehr ähnlich und liegt bei ca. 90%.
1.1. Wie teuer ist der Einbau des Speicher?
Für den Einbau, Anschluss und Inbetriebnahme des Speichers entstehen natürlich auch Kosten, welche in einem Komplettangebot für eine Neuanlage meist in der Position der Installationskosten zusammengefasst werden. Diese Kosten hängen vom Aufwand, Verkabelung und Kalibrierung des Speichers ab.
Da auch von Solarteuren in der Regel der Preis pro kWh genutzt wird, sind die Kosten für den Einbau sowohl in Neuanlagen, als auch bei der Nachrüstung von Speichern normalerweise in diesem Preis einkalkuliert. Es handelt sich im Einfamilienhaus jedoch, je nach Installationsaufwand, um Gesamtkosten von 900 € bis 1.700 €.
1.2. Wo liegen die Kosten für die Nachrüstung eines Photovoltaik-Speichers?
Bei Neuanlagen können Solarteure meist bessere Speicherpreise anbieten, als bei einer Nachrüstung. Außerdem sind Umbau bzw. Installation oft aufwendiger. Bei einer Neuanlage kann man den Speicher direkt mit einplanen, was die Installation erleichtert.
In der folgenden Tabelle finden Sie ungefähre Preise für die Nachrüstung von einem Lithium-Ionen-Speicher:
Solarspeicher Kapazität in kWh | Nachrüstung in Euro je kWh |
---|---|
4 bis 6 | 1.300 bis 1.600 |
7 bis 9 | 1.200 bis 1.500 |
10 bis 14 | 1.100 bis 1.400 |
Bitte beachten Sie, dass je nach Solarteur, angebotenen Speichern und Marktsituation die Preise für die Nachrüstung von Solarspeichern sich stärker unterscheiden können.
Starten Sie also am besten eine Preisvergleichs-Anfrage oben auf der Seite, um aktuelle Preise zu ermitteln.
1.3. Wo kann man einen Batteriespeicher kaufen?
Sie finden im Internet viele Anlaufstellen, wo Speicher direkt gekauft werden können.
Wir empfehlen jedoch den Kontakt zu einem Solarteur, welcher Sie bei der Wahl des Speichers und der Kapazität fachmännisch beraten kann. Oben auf der Seite finden Sie einen Preisvergleich, der Ihnen hilft, Fachbetriebe in Ihrer Nähe zu finden und Angebote zu erhalten.
1.4. Gibt es besondere Förderungen oder Finanzierungen für PV-Speicher?
Für Stromspeicher gibt es in den Ländern und Kommunen unterschiedliche Förderprogramme. Grob gesagt gibt es zwei Kategorien:
- Zinsgünstige Kredite
- Fördergelder
Bei den Krediten wird oft die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) genannt, aber auch andere Kreditinstitute bieten besondere Konditionen für regenerative Energiesysteme und Speicher-Nachrüstungen. Klicken Sie hier, um zum Artikel zu gelangen, der aktuelle Informationen zur Finanzierung enthält.
Fördergelder werden mit den Programmen einiger weniger Bundesländer und Kommunen zur Verfügung gestellt. Diese Programme ändern sich oft, aber auf folgender Seite finden Sie Informationen zu den möglichen Fördermaßnahmen für PV-Speicher:
Klicken Sie hier, um zum Artikel zu gelangen, der aktuelle Informationen zu Förderungen enthält.
Die allgemeine PV-Förderung hat insgesamt zwar abgenommen, aber die Förderungen der Speicher im Rahmen eines netzdienlichen Ausbaus rücken weiter in den Fokus. Staatliche Förderungen und Subventionen tragen also weiterhin dazu bei, dass sich regenerative Technologien durchsetzen. PV-Speicher sind solch eine Technologie.
2. Wie groß sollte die Kapazität des Stromspeichers sein?
Wichtig ist, dass der Speicher zur Photovoltaikanlage und dem Strombedarf Ihres Haushalts passt. Wäre der Speicher zu klein, wird Strom “verschenkt” bzw. zu viel Strom ins Netz verkauft, den Sie hätten nutzen können. Ist der Speicher zu groß, um diesen mit der PV-Anlage überhaupt ausreichend aufladen zu können, entstehen unnötige Kosten in der Anschaffung.
Folgende Angabe kann als Faustformel dienen:
- 1 kWp Module pro 1000 kWh Jahresverbrauch
- 1 kWh nutzbaren Speicher pro 1000 kWh Jahresverbrauch
- Man erreicht einen Eigenverbrauchsanteil von ~60%.
- Man erreicht einen Autarkiegrad von ~55%.
Jetzt muss man sich noch die Frage stellen, wann man im Haushalt vorrangig Strom benötigt. Dies wirkt sich auf die Größe des benötigten Speichers aus:
Strombedarf eher Tagsüber | Strombedarf eher Abends | |
---|---|---|
Installierte PV-Leistung |
5 kWp |
|
Jahresstromverbrauch im Haushalt |
5.000 kWh |
|
Formel Speichergröße | (5.000 kWh / 365 Tage) x 0,33 = 4,5kWh | (5.000 kWh / 365 Tage) x 0,5 = 6,8 kWh |
Kapazität des PV-Speichers | 5 kWh | 7 kWh |
Hier noch eine Faustformel: Die Speicherkapazität (kWh) sollte 0,9 bis 1,6 mal der installierten PV-Leistung (kWp) entsprechen. Für eine PV-Anlage mit 5 Kilowatt-Peak wäre daher ein Speicher mit 4 bis 8 Kilowattstunden vernünftig.
Da die Modulpreise in den letzten Jahren gefallen sind, lohnt es sich, ein paar kWp mehr auf das Dach zu installieren. Damit können Sie einen etwas größeren Speicher installieren und erreichen damit speziell in den Sommermonaten eine fast autarke Stromversorgung.
Wichtig bei allen Überlegungen ist der Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Autarkie:
- hoher Eigenverbrauchsanteil = möglichst viel vom erzeugten Solarstrom selbst verbrauchen
- hoher Autarkiegrad = möglichst hohe Unabhängigkeit vom Netzstrom
Wirtschaftlicher ist aktuell definitiv ein mittelgroßer Speicher, um eine Autarkie um die 60-80% zu erreichen.
2.1. Kann man mit einem großen Speicher 100% autark werden?
Prinzipiell ja, aber zu sehr hohen Kosten. Woran liegt das? Der Speicher muss ausreichend groß sein, um Ihren Haushalt auch dann versorgen zu können, wenn über zwei, drei Tage kaum die Sonne scheint. In dieser Zeit bezieht man benötigte Energie dann aus dem Speicher. Dazu kommt, dass die Erträge aus der Photovoltaik im Winter zusätzlich viel geringer sind als im Sommer. Damit müssen also zusätzlich genug Module installiert sein, um mit den wenig Sonnenstunden im Winter ausreichend Strom zu erzeugen.
Dazu ein paar Zahlen:
- 5000 kWh Jahresverbrauch im Haushalt sind 14 kWh pro Tag.
- Ein Speicher sollte für eine vollständige Autarkie die zwei- bis dreifache Kapazität besitzen, also 28 bis 42 kWh.
- Bei einem günstigen Speicherpreis von 800 € / kWh wären das 22.400€ bis 33.600€ nur für den Speicher!
Die Investitionskosten wären also riesig - ganz abgesehen von den zusätzlichen Solarmodulen. Es gibt Möglichkeiten hier zu optimieren und auf dieser Seite finden Sie dazu weitere Informationen. Rein rechnerisch ist ein Autarkiegrad von 100% also möglich, aber wirtschaftlich fast immer uninteressant.
2.2. Wie groß sind Ersparnisse, wenn ich den Eigenverbrauch mit einem Speicher optimiere?
Bei einem Eigenverbrauch von 30% bei einer 5 kWp-Anlage sparen Sie bei einem Netz-Strompreis von 42 Cent bereits ca. 645€ pro Jahr am Einkauf des Netzstroms.
Wenn man die eigenen Stromerzeugungskosten dagegen rechnet landet man immer noch bei ca. 500€. Die ausführliche Beispielrechnung zum Eigenverbrauch finden Sie hier.
30% Eigenverbrauch ist natürlich steigerbar. Und aufgrund der aktuell steigenden Strompreis wird die Rendite von PV-Anlage und Speicher damit auch immer besser.
Das alles hier sind natürlich Beispielrechnungen. Wir empfehlen immer, einen Solarteur zu Rate zu ziehen und sich die Ersparnisse für die eigene geplante Anlage kalkulieren zu lassen.
Eine kostenlose Anfrage für PV-Speicher oder eine PV-Anlage finden Sie oben auf der Seite!
Auf jeden Fall ist eine PV-Anlage mit Solarspeicher selbst bei dem absolut unwahrscheinlichen Fall eines gleichbleibenden Strompreises schon jetzt wirtschaftlich sinnvoll.
Hier möchten wir Ihnen noch ein kurzes Video empfehlen (das zwar nicht gerade die spannendste Darbietung enthält). Dafür sind die enthaltenen Informationen über Photovoltaik-Speicher in 6 Minuten jedoch wichtig für Ihre mögliche Kaufentscheidung!
Übrigens fallen die Preise für Solarspeicher jährlich weiter. Dieser extreme Preisverfall und die rasante Entwicklung der Speichertechnologien sind eine zusätzliche Garantie für Ihre Anlage. Falls in 15 Jahren nämlich ein neuer Akku nötig ist, können Sie beruhigt sein, da die zukünftigen Preise noch deutlich günstiger sein werden als heute!
Bitte beachten Sie: Unsere Berechnung hat nicht alle Parameter berücksichtigt. So haben wir auf der einen Seite eventuelle Montagekosten sowie Wartungskosten nicht einbezogen. Laut Herstellerangaben sollte ein Lithium-Ionen-Akku bis zu 20 Jahre halten - eine realistische Einschätzung sind laut Experten aber in jedem Fall 15 Jahre.
Ob dies tatsächlich der Fall sein wird? Wir wissen es nicht. Nichtsdestotrotz haben wir keinen Akku-Modul-Austausch berücksichtigt. Auf der anderen Seite sind starke Steigerungen des Strompreises zu erwarten. Auch diese haben wir nicht mit einbezogen. Außerdem ist zu bedenken, dass sich Ihr Strombedarf mit der Zeit verändern kann, zum Beispiel durch den Kauf eines Elektroautos. Für eine umfassende und vor allem individuelle Rentabilitätsberechnungen für Ihre Solar-Batterie wenden Sie sich bitte an einen Solarteur.
Im folgenden noch ein Video der Firma Senec, welches über die Nutzung von Solarspeichern informiert. Natürlich macht das Video Werbung für das firmeneigene System. Aber die Informationen sind dennoch empfehlenswert!
2.3. Was gibt es bei der Nachrüstung eines PV-Speichers zu beachten?
Folgende Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie einen Solarspeicher für Ihre Anlage nachrüsten möchten.
- Die Größe bzw. Jahresertrag Ihrer Photovoltaikanlage
- Wurde Ihre PV-Anlage mit Eigennutzung oder zur Volleinspeisung angeschossen? Bei vorhandenem Eigenverbrauch, ist die Installation einfacher und eine Ummeldung beim Netzbetreiber nicht nötig.
- Wie hoch ist der aktuelle Eigenverbrauch?
- Wie hoch ist Ihr eigener Jahresstromverbrauch?
- Wie viel Strom verbrauchen Sie tagsüber, wie viel Nachts?
- Wann wurde die PV-Anlage installiert? Photovoltaikanlagen dürfen erst seit dem 01.01.2009 zusammen mit Eigenverbrauch an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden.
Dann ist noch wichtig, ob der Stromspeicher eine AC- oder DC-Anbindung hat.
- AC = Wechselstrom (alternating current)
- DC = Gleichstrom (direct current)
AC-Speicher:
Bei Nachrüstungen werden vermehrt AC-Speicher genutzt. Der Solarspeicher wird einfach zwischen dem Wechselrichter und dem Zählerschrank angeschlossen. Damit muss dieser nicht auf die Anlage abgestimmt werden. Negativ ist, dass der Speicher den eingehenden Wechselstrom zum Speichern erst in Gleichstrom umwandelt - und bei der Entnahme von Strom aus der Batterie das ganze wieder zurückgewandelt wird. Dadurch gehen ca. 4-5% der Energie verloren.
- Vorteil: Einfache Installation
- Vorteil: Planung unabhängig von der PV-Anlage.
- Nachteil: Verluste durch AC/DC-Umwandlung
DC-Speicher:
Dieser Speicher wird zwischen den Solarpanels und dem Wechselrichter installiert. Daher muss der Speicher auf den Laderegler bzw. die Module abgestimmt werden. Der bisherige Wechselrichter muss damit auch meist ersetzt werden. Die Nachrüstung mit einem DC-Speicher wird damit teurer ausfallen. Dafür entfallen aber die Wandlungsverluste der AC-Speicherlösung.
- Vorteil: weniger Wandlungsverluste
- Vorteil: geringer Installationsaufwand
- Nachteil: teurer
3. Lohnt sich ein Speicher für die Photovoltaikanlage im Jahr 2024?
Die Antwort lautet definitiv "Ja". Mit einem Solarstromspeicher steigert man den Eigenverbrauch von 30% auf 50 bis 80%. Zusammen mit Wärmepumpe und Energiemanagementsystem kann man sogar auf Eigenverbrauchsquoten von bis zu 90% und hohen Autarkiegraden kommen. Damit sind Sie deutlich unabhängiger von Energieversorgern und hohen Stromkosten.
Trotzdem sollten Sie bei der Planung folgende Punkte bedenken:
- Der erste Schritt zur Auslegung ist Ihr jährlicher Stromverbrauch.
- Der zu erwartende Ertrag der Module sollte ca. 30% über dem Verbrauch liegen. Erst damit ist größere Autarkie möglich.
- Größere Autarkie bedeutet mehr Einsparung beim Stromeinkauf.
- Verhaltensänderungen können die Autarkie verbessern.
- Technologien wie eine Wärmepumpe mit Niedrigenergieheizung können Ihr Energiekonzept optimieren
Sie haben also zwei Varianten, wie Sie mit Ihrem selbst produzierten Solarstrom umgehen:
- Sie speisen den Photovoltaik-Strom in das öffentliche Netz ein und kaufen wiederum für Ihren Eigenbedarf Strom vom Energieversorger,
- Sie verbrauchen möglichst viel Solarstrom selbst und kaufen nur vom Energieversorger, was darüber hinaus fehlt.
In den Anfangsjahren der Photovoltaik lag die Einspeisevergütung weit über dem Stromeinkaufspreis. Daher machte es Sinn den gesamten Solarstrom einzuspeisen (also zu einem hohen Kurs zu verkaufen), um dann den günstigeren Strom vom Energieversorger zu beziehen (sprich zu einem günstigeren Kurs einzukaufen); die Differenz .
Doch im Laufe der Jahre sank die Einspeisevergütung und der Eigenverbrauch rückte in den Fokus. Seit 2011 war es dann endgültig soweit: die Einspeisevergütung rutschte unter den Strompreis. Ab diesem Zeitpunkt war es der beste Weg möglichst viel Solarstrom selbst zu verbrauchen, damit man nicht so viel teureren Strom einkaufen musste.
Spätestens seit diesem Zeitpunkt machte es mehr Sinn eigenen Solarstrom zu verbrauchen, statt diesen ins Netz einzuspeisen und dann Strom vom Energieversorger zu kaufen. Bei allen aktuellen Solaranlagen, ist der Eigenverbrauch der Einspeisung vorzuziehen.
3.1. Wie schnell rentiert sich ein Solar-Speicher?
Generell rechnet sich der Speicher, wenn Sie eine Kilowattstunde Strom günstiger selbst erzeugen, als es kosten würde, diese Kilowattstunde vom Netzbetreiber einzukaufen.
- Anfang 2023 liegen die Erzeugungskosten mit einer eigenen PV-Anlage plus Speicher bei 8,3 bis 19 Cent pro kWh.
- Der Stromeinkaufspreis liegt bei ca. 42 Cent pro kWh aus dem öffentlichen Netz..
Eine vereinfachte Überschlagsrechnung kann wie folgt aussehen:
Sie vergleichen den Anschaffungspreis mit Ihren Solarstrom-Einnahmen der nächsten 20 Jahre. Ihre Gesamteinnahmen sind:
- die eingesparten Stromkosten + Einnahmen aus der Einspeisevergütung
Wirtschaftlich ist die Photovoltaikanlage mit Speicher wenn:
- Gesamteinnahmen aus 20 Jahren > Investitionskosten
Die Sicht auf 20 Jahre kommt daher, dass die Einspeisevergütung für 20 Jahre gewährt wird. Aber auch danach wird Ihre Anlage weiter funktionieren.
Werte zur Berechnung der Photovoltaikanlage | Höhe | Ausgaben & Einnahmen in 20 Jahren |
---|---|---|
Haushaltsstromverbrauch | 4500 kWh | |
Photovoltaikanlage | 7 kWp |
- 22.500 € |
Stromspeicher | 7,6 kWh | |
Autarkiegrad | 73% (=3285 von 4500 kWh) | |
Eigenverbrauch | 47% (=3285 von 7000 kWh) | |
Netzstrompreis | 0,42 € | |
Einsparungen pro Jahr durch eigenen Solarstrom | 0,42€ x 3285 kWh = 1379,70€ | |
Einsparungen in 20 Jahren | + 27.594 € | |
Einspeisevergütung | 8,2 Cent x 3715 kWh = 304,63€ | |
Einspeisevergütung in 20 Jahren | + 6.092,60 € | |
Überschuss durch die PV-Anlage | 11.186,60 € |
Sie merken, dass in dieser stark vereinfachten Beispielrechnung die Kosten der Anlage aufgrund der aktuell sehr hohen Strompreise wahrscheinlich bereits nach der Hälfte der Zeit gedeckt wären.
Wichtig ist aber, dass hier folgende Faktoren nicht eingerechnet wurden, welche die Einnahmen verringern:
- - Wartungs- und Reparaturkosten
- - PV-Versicherungskosten
- - Degradation der Solarmodule
- - Abnahme der Speicherkapazität aufgrund des Alters
- + Fördermöglichkeiten
- + weitere Strompreissteigerungen
Dennoch ist bei den aktuellen Strompreisen und der politischen Entwicklung bezüglich der Energieversorgung eine PV-Anlage mit Speicher eine sichere und rentable Investition, welche nicht nur finanziell, sondern auch im Sinne der eigenen Energieversorgung viele Vorteile bietet.
4. Was sollte ich bei Angeboten für Photovoltaik-Speicher beachten?
Um die Angebote für die Solarspeicher zu prüfen, erhalten Sie die wichtigsten Tipps.
Kompetenz oder Referenzen
Sie investieren eine Menge Geld. Da sollte man lieber genauer hinschauen - oder hinhören. Kann der Installateur Referenzen nennen? Kann er Zertifizierungen vorweisen? Und nicht zu unterschätzen: was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl? Fühlt man sich nicht ausreichend beraten oder antwortet der Installateur ausweichend ... lassen Sie lieber die Finger davon.
Auch der Ruf des Herstellers ist entscheidend. Sollte dieser pleite gehen, können Sie keine etwaigen Garantieansprüche geltend machen.
Die perfekte Größe der Solar-Batterie
Die Größe der Batterie muss errechnet werden und hängt von Ihren Verbrauchsdaten sowie der Größe der Solaranlage ab, eine Pauschal-Aussage ist absolut unseriös. Die Berechnung sollte im Angebot aufgeführt sein.
Betriebs- und Wartungskosten nicht vergessen
Je nach Wahl der Batterietechnologie entstehen unterschiedlich hohe Kosten im Betrieb des Photovoltaik-Speichers. Bei vielen Systemen ist beispielsweise eine regelmäßige Wartung erforderlich. Wer führt diese durch und was kostet diese?
Mehrere Angebote ergeben ein umfassendes Bild
Auch wenn ein bestimmtes Angebot für Ihren Solar-Akku noch so verlockend klingt, widerstehen Sie der Versuchung, den Auftrag sofort zu erteilen. Erst der Vergleich zeigt oft die Schwachstellen eines Angebots auf. Jetzt können zwei Dinge passieren: entweder Sie finden ein noch besseres Angebot oder das erste war tatsächlich das Beste. Aber die zusätzliche Arbeit war dennoch nicht umsonst. Jetzt können Sie den Auftrag für die Installation Ihres Solarspeichers in dem Wissen erteilen, dass Sie alle Möglichkeiten abgewogen haben und Ihnen wirklich das beste Angebot vorliegt.
4.1. Von wem erhält man Angebote für Solarstromspeicher?
Viele Hersteller vertreiben Ihre Geräte entweder direkt oder über Vertriebspartner vor Ort. Meist kann man auf den Webseiten der Solarspeicher-Hersteller Informationen zu den Geräten finden. Oftmals werden aber die Preise nicht offen ausgewiesen. Diese erfahren Sie, wenn Sie mit dem Hersteller in Kontakt treten und ein Angebot anfordern. Anders als bei der Installation einer Photovoltaikanlage, muss nicht zwangsläufig ein Vor-Ort-Termin vereinbart werden.
Ein aussagekräftiges Photovoltaikanlagen-Angebot erhalten Sie nur nach einem Vor-Ort-Termin. Es werden die gebäude-spezifischen Gegebenheiten inspiziert und die Umsetzung einer Solaranlage geplant. Bei einem Solarspeicher ist die wichtigste Frage: Ist genügend Platz vorhanden, beispielsweise im Kellerraum? Passt ein Kühlschrank durch die Türen, wird der Solar-Akku-Block sicherlich auch passen.
Diese und ähnliche Fragen, müssen aber nicht zwingend von einem Experten beantwortet werden. Aus diesem Grund kann man Pauschal-Angebote für einen Solar-Akku per Post oder E-Mail erhalten. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Hersteller natürlich sein Produkt verkaufen möchte und daher nicht unabhängig und subjektiv berät. Daher ist es empfehlenswert, sich an mindestens drei Hersteller zu wenden um ein Solar-Akku-Angebot zu erhalten. Erst dann ist ein Preis- und Leistungsvergleich sinnvoll möglich.
Eine andere Variante ist ein Solarteur oder ein Elektrofachbetrieb. Diese sind meist nicht herstellergebunden und beraten daher auch objektiver. Zumindest in der Theorie: viele Solarteure machen nämlich Rahmenverträge mit Herstellern, um die Akkus zu beziehen. Der Solarteur ist auch der erste Ansprechpartner, wenn es um die Installation einer Photovoltaikanlage geht. Insbesondere im Falle der gleichzeitigen Installation von Solaranlage und Photovoltaik-Speicher ergibt es Sinn nur einen Ansprechpartner zu haben. Denn dieser installiert alle Komponenten direkt nach Ihren Wünschen.
4.2. Sollte ich einen Photovoltaik-Speicher mit der PV-Anlage zusammen kaufen oder später nachrüsten?
Fast alle Solarteure bieten ausschließlich Systeme mit Speichern an. Aufgrund der aktuellen Preissituation bei Modulen und Speichern sollte man keine PV-Anlage ohne Speicher bauen.
Fast alle Hersteller geben an, dass Ihre Speicher mit den Komponenten (Solarmodule, Wechselrichter, Kabel und so weiter) anderer Hersteller problemlos kombinierbar sind. Daher gibt es bei der gleichzeitigen Installation von Solar-Akku und Solaranlage keine Schwierigkeiten. Aber auch die Nachrüstung einer Batterie ist so unkompliziert. Die Preiskalkulation ist bei dem Kauf eines Komplettsystems mit Speicher für die Installationsbetriebe jedoch vorteilhafter für Sie als Kunden. Anders gesagt: Eine spätere Nachrüstung wäre im Vergleich teurer, als der direkte Kauf einer PV-Anlage mit Solarspeicher.
4.3. Was sollte man klären, bevor man sich das Angebot für den PV-Speicher erstellen lässt?
Auch wenn man beraten wird, schadet es sicher nicht, sich schon vorab zu informieren und sich Gedanken zu machen. Hier finden Sie einige Fragen um für sich selbst die Thematik ein wenig einzugrenzen, und so herauszufinden, was Sie möchten.
- Möchte ich die staatliche Förderung in Anspruch nehmen? Dann kommen nur Angebote für förderfähige Solarspeicher infrage. Viele Käufer nehmen die Förderung nicht in Anspruch, da das Genehmigungsverfahren abschreckend kompliziert ist.
- Welche Batterie-Technologie möchte ich wählen? Die beiden beliebtesten Technologien sind Blei-Gel (günstiger) und Lithium-Ionen (teurer).
- Ist mir eine visuelle Steuerung der Daten - beispielsweise auf dem Computer - wichtig? Viele Hersteller bieten solch eine Möglichkeit an, beispielsweise über eine Smartphone-App oder den Computer, aber eben nicht alle.
- Habe ich Platz um den Solar-Akku unterzubringen? Ein wenig klobig sind die Photovoltaik-Akkus schon, es würde sich empfehlen Platz im Keller zu schaffen - möglichst nah am Photovoltaik-Wechselrichter.
- Welche Unterlagen und Daten kann ich schon vorab für ein passendes Angebot bereithalten? Daten zur Photovoltaikanlage (Datenblätter der Komponenten, Ertragsdaten), Stromverbrauch des Gebäudes, eventuell Stromkosten oder -preis
4.4. Was gibt es bezüglich der Garantie zu sagen?
Die Garantiebestimmungen der Hersteller bedeuten nicht zwangsläufig, dass ein defekter Akku einfach getauscht wird.
Zeitwertersatz & Vollwertersatz:
Garantien enthalten oft den sogenannten Zeitwertersatz. Dies bedeutet, dass Sie den Mehrpreis des Austauschgerätes (entsprechend des berechneten Zeitwertverlustes Ihres Gerätes) zahlen müssen.
Besser ist hier der sogenannte “Vollwertersatz”. Hier wird, wie der Name es ja schon sagt, der volle Wert ersetzt.
Abwicklung des Garantiefalls:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abwicklung des Garantiefalls:
- Wer trägt die Kosten der Deinstallation
- Wer trägt die Kosten des Transports
- Wann handelt es sich um einen Garantiefall? Bei einem Totalausfall des Speichers? Oder bei deutlich gesunkener Speicherkapazität? Unter welchen Prozentsatz?
Dass man hier auf das Kleingedruckte achten sollte, zeigt sich daran, dass 2018 fünf Hersteller von der Verbraucherzentrale abgemahnt wurden. Hier der Artikel dazu.
Garantieverlängerung:
Einige Hersteller bieten gegen Bezahlung Garantieverlängerungen von 15 bis sogar 20 Jahren. Günstig sind diese Angebote in der Regel nicht. Die Preise können über 1000€ betragen und sichern normalerweise eine Akkukapazität von ~80% ab. Ein Garantiefall wäre dann gegeben, wenn die Speicherkapazität unter diesen Prozentsatz fällt. Kommt es zum Garantiefall, bezieht sich dieser dann auch auf eben diesen Prozentwert und nicht auf die ursprünglichen 100% Kapazität. Da ein Verlust von über 20% innerhalb von 10 Jahren unwahrscheinlich ist, sollte man sich zweimal überlegen, ob man das Geld für eine solche Garantieverlängerung ausgeben möchte.
5. Welche Unterschiede gibt es bei PV-Speichern?
Am meisten verbreitet für Photovoltaiksysteme im Haus sind Lithium-Ionen-Akkus. Für den mobilen Bereich (Wohnmobil, Camper …) werden auch Blei-Gel-Akkus angeboten. Aufgrund vieler Vorteile haben sich Lithium-Ionen-Batterien aber mittlerweile für größere Systeme gegen Blei-Säure und Blei-Gel-Akkus durchgesetzt.
Parameter | Blei-Säure-Akku / Blei-Gel | Lithium-Ionen-Batterie |
---|---|---|
Wirkungsgrad | 70-85 % | 85-98 % |
Energiedichte | 0,11 MJ/kg | 0,65 MJ/kg |
Max. Entladungstiefe | 50-60 % | 80-90 % |
Lebensdauer | 5-9 Jahre | bis 20 Jahre |
Besonderheiten | Sulfatierung: häufige Tiefentladung zerstört die Akkus allmählich | Batteriemanagementsystem nötig, um Tiefenentladungen / Überladung zu verhindern. |
Kosten | ~500 €/kWh | ~1000€/kWh |
Einsatzbereich | Wohnmobil, Camper, Boote, Kfz | PV-Anlage im Haus, Wohnmobil, Camper, Boote, Elektrogeräte |
Der große Vorteil bei den Lithium-Ionen-Akkus ist die größere Energiedichte und die größere Entladetiefe. Man spart also Gewicht, der Platzbedarf ist geringer und die Akkus liefern dabei eine größere Spannungsstabilität als Blei-Säure-Akkus.
Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4):
Oft werden Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4) angeboten. Diese sind wiederum etwas teurer, bieten aber weitere Vorteile:
- Höhere Leistungsdichte
- Es sind sehr hohe Entladeströme möglich
- Sehr schnelle Ladezeiten
- Erhöhte Sicherheit: Es kann zu keiner Explosion kommen, da kein Sauerstoff freigesetzt wird.
5.1. Welche Kennzahlen sind für PV-Speicher relevant?
Kapazität
Bezeichnet die Energiemenge, die vom Speicher aufgenommen werden kann. Die Angabe erfolgt bei PV-Anlagen meist in kWh. Bei Akkus für den KFZ oder Camping-Bereich werden meist Ah (Amperestunden) angegeben. Um Ah in Wh umrechnen, benötigt man die Angabe der Spannung:
Spannung * Ah = Wh (Wattstunden)
12V * 100 Ah = 1200 Wh oder 1,2 kWh
Entladetiefe
Dieser Wert gibt an, wie viel Prozent des gespeicherten Stroms maximal aus dem Akku entnommen werden dürfen, um Schäden zu vermeiden.
Wird die Entladetiefe eines Stromspeichers unterschritten, verringert sich die Lebensdauer der Batterie. Im schlimmsten Fall kann es zu Schäden am Speicher kommen.
Nutzkapazität
Die Nutzkapazität ergibt sich aus den ersten zwei Werten. Der Wert ist relevant, da hier die für Sie tatsächlich verfügbare Speichergröße ersichtlich wird. Entladetiefe (in Prozent) von der Kapazität ergibt die Nutzkapazität.
Bei einer Entladetiefe von 50% und einer Kapazität von 1kWh wären das:
50% * 1kWh = 0,5 kWh
Jahresstromverbrauch / Eigener Strombedarf
Der Wert wird vom Fachmann anhand der Jahresstrom-Verbäuche der vergangenen Jahre ermittelt.
Gesamtwirkungsgrad
Dieser Wert gibt an, wie viel Prozent der gespeicherten Energie in einem System wirklich genutzt werden kann. Wert von 80 bis 95% sind üblich. Während der Akku Strom speichert, ergeben sich nun einmal Umwandlungsverluste (z.B. durch die Umwandlung in Wärme), was diesen Wert beeinflusst.
Wirkungsgrad der Batterie und Gesamtwirkungsgrad sind übrigens verschieden. Der Gesamtwirkungsgrad bezieht sich auf den kompletten Speicher und ist meist deutlich geringer als der Batteriewirkungsgrad. Daher wird dieser Wert gern von Herstellern verschiwegen.
5.2. Wie funktionieren Stromspeicher für Solaranlagen?
Stromspeicher bestehen aus einer Vielzahl an kleinen Zellen (wie kleine Batterien), die verbunden werden. Dazu kommt ein Gehäuse und eine elektronische Steuerung (das Batteriemanagementsystem). Letzteres überwacht die Zellen und sorgt für gleichmäßiges und korrektes Aufladen. Das ganze ist nicht sichtbar, da die Teile wie gesagt in ein Gehäuse eingebaut sind.
Chemisch gesehen sind hier also unzählige Batterien miteinander verbunden, die elektrische Energie mittels einer chemischen Reaktion speichern. Entweder mit Blei und Säure oder Lithium und anderen Elementen. Die Entladung ist das ganze Rückwärts. Der chemische Prozess findet einfach gesagt Rückwärts statt und es wird dabei wieder elektrische Energie freigesetzt.
6. Was ist bei Installation und Betrieb des Speichers zu beachten?
Aufstellungsort: Sie sollten einen eher kühlen Ort für den Speicher planen. Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius sind ideal. Sehr viel höhere oder zu niedrige Temperaturen können negative Auswirkungen auf die Lebensdauer haben. Ihr Solarteur wird Ihnen die Kennwerte des installierten Speichers sagen können.
Dokumentation: Sie sollten sich die Installation der PV-Anlage und des Speichers dokumentieren lassen - also den Aufbau und die Verschaltung der einzelnen Komponenten. Dies erleichtert spätere Reparaturen und Garantieansprüche.
Die Normen für die Installation sind:
- VDE-AR-E 2510-2
Auf der Seite wird erklärt: “Diese VDE-Anwendungsregel enthält Sicherheitsanforderungen für die Planung, den Transport, die Errichtung, den Betrieb, die Demontage und die Entsorgung von stationären elektrischen Energiespeichersystemen, die in die ortsfeste elektrische Anlage eines Niederspannungsnetzes einspeisen. Diese VDE-Anwendungsregel berücksichtigt verschiedene Gefährdungen, die durch unterschiedliche Betriebsarten im Netzparallel- oder Inselnetzbetrieb und bei der Umschaltung zwischen diesen Betriebsarten entstehen können.” Quelle: https://www.vde-verlag.de/normen/0500195/vde-ar-e-2510-2-anwendungsregel-2021-02.html - VDE-AR-N 4100
“Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) definiert mit der Anwendungsregel TAR Niederspannung (VDE-AR-N 4100) neue Anforderungen an Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge. “ Quelle: https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/tar/tar-niederspannung/tar-niederspannung-vde-ar-n-4100
- VDE-AR-N 4105
“Diese VDE-Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 ist für Erzeugungsanlagen und Speicher anzuwenden, die neu an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden, sowie bei einer Erweiterung oder Änderung bestehender Anlagen. “ Quelle:
6.1. Was sollte man nach der Inbetriebnahme des Speichers beachten?
Wenn Sie als Betreiber eines Stromspeichers tätig sind, müssen Sie sich an bestimmte Regeln halten.
- Sie müssen jedes Gerät, das an das Stromnetz angeschlossen ist, der Bundesnetzagentur melden. Diese Behörde führt das Marktstammdatenregister, in dem alle Anlagen, die an das Stromnetz angeschlossen sind und Strom erzeugen oder speichern, erfasst werden.
- Wenn Sie sich einen Batteriespeicher neu installieren lassen, müssen Sie ihn innerhalb von einem Monat nach der Inbetriebnahme registrieren.
- Wenn Sie das Gerät um ein Speichermodul erweitern oder den Speicher außer Betrieb nehmen, müssen Sie dies ebenfalls melden.
- Ein Verstoß gegen die Meldepflicht gilt als Ordnungswidrigkeit und kann zu Bußgeldern führen.
6.2. Betrieb und Überwachung des Solarspeichers.
Solarspeicher, die auf Lithium-Ionen-Zellen basieren, sind nur wenig wartungsbedürftig, was Sie aber nicht dazu verleiten, den Speicher komplett zu vernachlässigen.
Info: Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie empfiehlt jedoch, die Installation alle drei bis vier Jahre von einem Elektriker überprüfen zu lassen.
Der Betriebszustand jeder einzelnen Speicherzelle wird vom Batteriemanagementsystem im Speicher selbst überwacht. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, gibt das System eine Warnmeldung aus oder schaltet sogar ganz ab.
Wenn Sie nicht selbst auf etwaige Meldungen des Systems achten möchten, können Sie den Speicher auch überwachen lassen. Dieser Service wird häufig beim Kauf des Geräts angeboten oder ist bereits im Angebot enthalten. Wenn die Überwachung befristet ist, vergessen Sie nicht, den Dienstleister rechtzeitig erneut zu beauftragen.
Entsorgung:
Wenn der Speicher nicht mehr benötigt wird, muss der Installateur ihn kostenlos zurücknehmen. Die Geräte sind recycelbar und es können wertvolle Materialien zurückgewonnen werden.
Um sicherzustellen, dass die Entsorgung von Lithium-Ionen-Speichern den gesetzlichen Anforderungen entspricht, ist es ratsam, sich an eine zugelassene Entsorgungsfirma zu wenden. Diese kümmert sich um die sichere Demontage und den Transport des Speichers zum Recycling.
In Deutschland gibt es für das Entsorgen von Lithium-Ionen-Speichern verschiedene Bestimmungen, die es zu beachten gilt.
Zunächst ist das Batteriegesetz (BattG) zu beachten, das vorschreibt, dass Batterien und Akkumulatoren, die in Deutschland in den Verkehr gebracht werden, von den Herstellern oder Importeuren kostenlos zurückgenommen werden müssen. Dies gilt auch für Lithium-Ionen-Speicher. Diese müssen von den Installateuren kostenlos zurückgenommen werden, wenn sie ausgedient haben.
Zudem gibt es auch gesetzliche Anforderungen an den Transport von Lithium-Ionen-Batterien. Diese gelten als Gefahrgüter und dürfen nur unter bestimmten Bedingungen transportiert werden. Hierzu gehören unter anderem die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, das Vorliegen von entsprechenden Dokumenten und die Einhaltung von Verpackungsvorschriften.