Die Anzahl an Solaranlagen auf deutschen Dachflächen steigt kontinuierlich an. Die zum Einsatz kommende Technik hat sich in den letzten Jahren stark verbessert und ein wirtschaftlicher Betrieb einer solchen Anlage auch bei kleineren Dimensionierungen möglich. Zeitgleich sind die Preise für entsprechende Anlagen zur Erzeugung von regenerativem Solarstrom stark gesunken. Die derzeit günstigen Zinsen machen eine Solarfinanzierung darüber hinaus auch für Personen interessant, die nicht über das nötige Eigenkapital verfügen.
1. Zahlreiche Vorteile
Im Gegensatz zur zentralen Energieerzeugung wird die lokale, dezentrale Energieerzeugung zunehmend wichtiger für Versorgungssicherheit in Deutschland. Der Atomausstieg im Zusammenhang mit dem schrittweisen Rückbau unserer effizienten Kohlekraftwerke macht es erforderlich, vor allem dezentrale Energieversorgung zu fördern. Die allermeisten Dachflächen in Deutschland eignen sich für die Errichtung einer Solaranlage.
Neben Privatpersonen und Firmen, die ihre Dachflächen mit Solarkollektoren ausstatten gibt es auch zunehmend mehr Unternehmen, die einen Solarpark betreiben.
Wer Strom auf dem eigenen Dach erzeugt, spart langfristig Energiekosten ein und leistet zeitgleich einen Beitrag zum Umweltschutz. Wer seine Anlage zudem mit einem Stromspeicher erweitert, schafft zusätzliches Sparpotential, da der Strom auch genutzt werden kann, wenn die Sonne nicht scheint.
2. Eigennutzung oder Einspeisen?
Wer eine Solaranlage betreibt, kann den erzeugten Strom entweder selber nutzen oder ihn aber in das öffentliche Netz einspeisen. Für das einspeisen wird eine feste Vergütung garantiert. Derzeit beträgt die Mindestvergütung 11,47 Cent pro kWh und wird für insgesamt 20 Jahre festgeschrieben. Angesichts der steigenden Strompreise (derzeit etwa 29 Cent) lässt sich am meisten Sparen, wenn der Strom also selber genutzt wird.
Eine Solaranlage ist immer eine auf die individuellen Gegebenheiten ausgerichtete technische Anlage. Die Leistungsdaten und Effizienz variiert je nach Lage, Ausrichtung und Sonneneinstrahlung. Somit ist es immer individuell erforderlich zu entscheiden, welche Art der Nutzung die jeweils attraktivere darstellt.
3. Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?
Prinzipiell lassen sich zwei verschiedene Finanzierungsmodelle für Solaranlagen ausmachen. Zum einen ein klassisches Darlehen, welches über eine monatliche Zinszahlung getilgt wird. Mit einem Solarkredit werden Photovoltaikanlagen und / oder entsprechende Speicher finanziert. Bis zu bestimmten Kreditsummen kann die Finanzierung auch zu 100 Prozent von der Bank übernommen werden.
Die Erträge aus der Einspeisevergütung oder die Anlage selbst genügen der Bank dabei meist als Sicherheit. In vielen Fällen ist ein Solarkredit auch ohne jegliches Eigenkapital erhältlich. Unterschiedliche Banken und Kreditgeber entwickeln stetig neue Finanzierungsmodelle. Beispielsweise hat der Anbieter Kredit.de ein Finanzierungsmodell für Solaranlagen entwickelt, welches besonders für lokale Partner wie Solar Hameln interessant ist.
So lässt sich mit einem Solarkredit gleichzeitig das lokale Handwerk fördern, gerade bei Zukunftstechnologien wie Solarstrom ist es wichtig die lokale Wirtschaft zu stärken, um das entsprechende Know-How in der eigenen Region zu fördern.
3.1. Welche Bedingungen muss der Kreditnehmer erfüllen?
Die verschiedenen Anbieter von Solarkrediten setzen alle unterschiedliche Bedingungen und Konditionen für die Vergabe eines Kredits voraus. Diese hängen unter anderem vom Antragssteller selbst ab, besonders vorteilhaft haben es dabei folgende Zielgruppen:
- Angestellte
- Privathaushalte
- privatwirtschaftliche Betriebe
- Selbstständige und Freiberufler, Investoren
- Unternehmen
- Vereine
Darüber hinaus ist die Höhe des Kredits entscheidend für eine positive Kreditzusage. Bei Beträgen über 50.000 Euro wird in den meisten Fällen ein Grundbucheintrag gefordert. Weiterhin stellt der Großteil der Solarkredit-Anbieter die Bedingung auf, dass die Anlage in Deutschland errichtet werden muss. Je nach Eigenschaften und Qualität der jeweiligen Solaranlage können die Konditionen durchaus unterschiedlich ausfallen.
3.2. Warum ist die Kreditfinanzierung von Solaranlagen so attraktiv?
Eine Solaranlage mit einem Kredit zu finanzieren ist für den Kreditnehmer als auch für den Kreditgeber interessant. Der Kreditnehmer hat die Möglichkeit einen Kredit ohne Eigenkapital aufzunehmen und mit diesem seine Solaranlage komplett zu finanzieren. Sobald die Anlage in Betrieb genommen wird, kann von günstigen Stromkosten profitiert werden. Die Zinsen für den Kredit sind zudem steuerlich absetzbar.Der Kreditgeber oder die jeweilige Bank hingegen, haben durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz eine gewisse Refinanzierungs-Garantie, das Kreditausfallrisiko bleibt also sehr gering.
Es ist in jedem Fall ratsam, die Kreditangebote der einzelnen Anbieter auf ihre Konditionen hin zu überprüfen und sich dann für den Anbieter mit den günstigsten Konditionen zu entscheiden. Neben den Gesamtkosten des Kredits sollten bei diesem Vergleich auch Konditionen wie Zinsbindung und Tilgungsraten beachtet werden.
Eine Solaranlage auf dem eigenen Dach macht sich schnell bezahlt. Neben den langfristigen Kosteneinsparungen bei einer Eigennutzung des Stroms wirkt sich die nachhaltige, dezentrale Energieerzeugung positiv auf die Umwelt aus. Eine Solaranlage wertet eine Immobilie zudem nachhaltig auf, was beispielsweise dann interessant ist, wenn die Immobilie auf absehbare Zeit verkauft werden soll. Trotz der sinkenden Einspeisevergütung ist der Betrieb einer Solaranlage weiterhin attraktiv. Die derzeit niedrigen Zinsen und die Möglichkeit der 100 Prozent-Finanzierung stellen für viele Immobilienbesitzer einen Anreiz dar in die Zukunft des eigenen Hauses zu investieren.